Endlich starten die
Hundeschulen wieder mit Gruppenkurse 
Ist bei euch ein Welpe eingezogen oder wird er bald einziehen? Wie
wichtig sind Welpenkurse und ab wann sollte man mit einem Kurs starten ? Und auch wieder ganz wichtig, wo passt ihr mit euren Hunden hinein, was sind eure Ansprüche?
Ein Welpenkurs kann schon ab der 12 Woche besucht werden und sollte den
Schwerpunkt auf die Sozialisation (Sozialkontakt mit Gleichaltrigen, kontrollierte Spielzeit, Begegnung und Kennenlernen von verschiedenen Menschen, Tieren, Umgebungen und Objekten) und das
Erlenen von Basicübungen (Leinenführigkeit, Sitz, Platz, Pflege, Ruhe, richtiges Spielen usw.) legen. Nebenbei muss auch Platz sein für allfällige Fragen der
Hundebesitzer.
Trainer einer Welpengruppe wird oft viel abverlangt, die Gestaltung der
Einheiten- Einschätzung der Konzentrationsdauer, Spielzeit, Gruppendynamik, nebenbei muss individuell auf die Fragen der Teilnehmer eingegangen werden, trotzdem muss es für die gesamte Gruppe
passen. Die Spielzeit verlangt viel an Erfahrung und eine gute Einschätzung der Hunde, das Spiel muss sozial sein, Konflikte dürfen sein, jedoch darf es nicht zu einer Traumatisierung, Verletzung
oder Mobbing kommen. Das könnte sich auf das ganze weitere Leben auswirken. Die Hundebesitzer müssen unsoziales Spiel erkennen können und richtig eingreifen lernen, um dies auch im Alltag
umsetzen zu können.
Darum brauchen Trainer eine gute Ausbildung
und Weiterbildungen speziell im Welpenbereich.
Welpengruppen sollten nie zu groß sein und im
besten Fall sind mindestens zwei Trainer dabei.
Welpenkurse sollten die Grundsteine für das gesamte weitere Leben und das
Zusammenleben zwischen Mensch und Hund legen. Verhalten verstehen- Trainingsaufbau erlernen um im Alltag anwenden zu können- Falsche Glaubenssätze richtig stellen (Welpenschutz, Dominanztheorien,
Rudelführung, Angst verstärken durch Zuwendung usw. ) - Grundwissen von Hundehalter erweitern.
Die richtige Ausstattung für den Welpen und den Kursbesuch: Alle Hunde
egal welchen Alters, welche noch nicht Leinenführig sind bzw. Impulsiv in die Leine springen könnten, was für Welpen und Junghunde ganz normal ist, sollten an einem gut sitzenden Brustgeschirr
geführt werden. Einfach aus gesundheitlicher Sicht! Es ist ein Irrglaube, dass es leichter ist einen Hund am Halsband zu kontrollieren oder ihm so schneller die Leinenführigkeit bei zu
bringen.
Die Leine sollte mindestens 3-5 Meter lang
sein (keine Flexileine), oft ist der Abstand zwischen Mensch und Hund so groß, dass ein bis zwei Meter keinen Bewegungsfreiraum mehr zulassen. Was einen ständigen Zug verursacht.
Für den Kurs sollten die besten Leckerchen
mitgenommen werden (viele, klei, weich, leicht zu schlucken), so wird die Motivation gesteigert um neben den vielen Ablenkungen arbeiten zu können. Modernes Hundetraining arbeitet mit positiver
Verstärkung, d.h. erwünschten Verhalten wird belohnt! Belohnung kann natürlich viel sein, im Hundeschulsetting ist Futter das einfachste für den Menschen. Gewalt und Druck wird in guten
Hundeschulen nicht angewendet und ist in Österreich strafbar.
Je nach Übungen wird oft noch das mitbringen
einer Decke und eines Spielzeugs ( ohne Quitschi) gewünscht.
Besucht ein Schnuppertraining oder schaut ohne Hund bei einem Training zu,
macht euch ein Bild von den Trainern und der Trainingsweise. Bei speziellen Problemen ist oft ein Einzeltraining effektiver, jedoch ersetzt dies nicht die Spielzeit der
Welpenstunde.
Ich persönlich kann euch im
Bezirk Bruck- Mürzzuschlag die Hundeschule Hochschwab und die Pfötchenwelt in Langenwang empfehlen. Die Trainer sind staatlich zertifiziert und die Arbeitsweise ist modern und
gewaltfrei.
